Treffpunkt West 36

Jahresbericht 2024

 

Schreibdienst GGBH für den Bezirk Hinwil im West 36, Wetzikon
Die unkomplizierte Unterstützung des Schreibdienstes war auch im letzten Jahr sehr gefragt: Besonders oft für Dienstleistungen wie das Schreiben von Bewerbungen (on- und offline), Scannen von Fotos und Dokumenten, für das Verstehen und Ausfüllen von Formularen, um Briefe zu formulieren und sehr viel anderes mehr. Der Schreibdienst wird von Freiwilligen geleistet und ist kostenlos. Eine Betreuungsperson und vier Schreibende sind jeweils am Montag von 16 bis 18 Uhr und am Donnerstag von 9 bis 11.30 Uhr im Einsatz. Für diejenigen Kund:innen, welche mit kurzen Instruktionen selber schreiben können, stehen zwei separate Arbeitsstationen zur Verfügung. Unsere PCs, Laptops, Drucker und Software werden von einem pensionierten Freiwilligen gewartet, der fast jederzeit angerufen werden kann, sollte etwas mal doch nicht funktionieren… Die Trägerschaft des Schreibdienstes ist die GGBH (Gemeinnützige Gesellschaft Bezirk Hinwil). Sie entlastet uns von der Gesamtorganisation (Sicherstellen der Finanzierung, Verhandeln mit Partner:innen usw.); dass sie darüber hinaus immer wieder schöne Anlässe für die Freiwilligen organisiert, ist ein Plus mehr.

 

Jahr

Freiwillige

Kundenkontakte

Stunden

Wohnort Wetzikon

2024

13 – 15

679

1100

68%

2023

13

577

1100

50%

2022

11 – 13

655

1100

51%

 

 

Deutsche Konversation – Angebot von HEKS

Jahr

Kurs

Freiwillige

Lektionen

Teilnehmende

Alter der TN

Wohnort Wetzikon

Geschlecht

2024

Di

2

30

10

25 – 70

  4

  gemischt

2024

Do

2

30

13

27 –70

  9

  gemischt

Total

4

60

23

13

  –

 

Die Konversationskurse stossen nach wie vor auf Anklang. Die Teilnehmenden erweitern in den Kursen ihre mündlichen Sprachkompetenzen für den Alltag. In beiden Kursen gab es während des Kursjahres einen Kursleiterwechsel, da das Programm von Schuljahr auf Kalenderjahr umgestellt hat. Neu wird die Kursleitung durch den Integrationsbeauftragten in das Angebot in Wetzikon eingeführt. Dieses wird von der Kursleitung an die Teilnehmenden weitervermittelt. Auf diese Weise wird die gesellschaftliche Teilhabe und das Zusammenleben in Wetzikon gefördert.

Carmelina Bonanno
Programmleiterin «Deutsche Konversation»
HEKS – Hilfswerk der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz

 

Computerkurse, Computerhilfe (ref. Kirche Wetzikon + GGBH)
Im ersten Quartal 2024 habe ich 4 Kurs-Teilnehmer:innen im Einzelunterricht unterrichtet. Ein Kurs ist meistens mit 8 Doppel-Lektionen abgeschlossen. Drei von vier Teilnehmenden haben den Kurs ganz besucht und eine Teilnehmerin hat vorher abgebrochen. Die Einzel-Betreuung ermöglicht es, dass die Lernenden ein Programm auf ihre Bedürfnisse bekommen und das Lerntempo angepasst werden kann.
Im Sommer habe ich zusammen mit Christoph Plunger vom Schreibdienst eine 4-er Gruppe geschult. Ebenso betreue ich noch die Computer und Drucker für den Schreibdienst und bin Problemlöser, falls das Internet einmal nicht laufen sollte. Das war der Fall im Herbst als SWISSCOM die Leitung zum West-36 für zwei Tage gekappt hatte. Somit musste der Schreibdienst an einem Donnerstagmorgen ohne Internet arbeiten.


Walter Rüegg

 

 

LernLokal Flickstube der Caritas Zürich)

Jahr

Freiwillige

FW-Stunden

Teilnehmende

Stunden

Alter der TN

Wohnort Wetzikon

Geschlecht

2024

4

370

9

117

30 – 58

83%

Frauen

 

Im 2023 Im 2024 haben insgesamt 10 Migrantinnen (Mütter zwischen 28 und 58 Jahren) während 39 Halb­tagen als Näherinnen in der Flickstube Wetzikon teilgenommen. Konstant haben 6 Frauen regelmässig genäht. Die Teilnehmerinnen haben ihre Deutschkenntnisse verbessert, hatten Kontakte zu Kunden, d.h. zur Bevölkerung von Wetzikon und konnten so ihr Netzwerk erweitern. Es arbeiten insgesamt 4 Freiwillige regelmässig mit. Da die Freiwilligen mehrheitlich aus Wetzikon und der Umgebung stammen, konnten sie den Migrantinnen allgemeine Informationen zum Leben in der Region Wetzikon geben. Insgesamt konnten 110 Nähaufträge ausgeführt werden, welches eine weitere Zunahme ist im Vergleich zum letzten Jahr. Immer mehr Bewohner*innen der Stadt Wetzikon kennen die Flickstube der Caritas Zürich im West 36. Freiwillige und Näherinnen profitierten von Weiterbildungen. Ein Weihnachtsessen mit den Teilnehmerinnen der Flickstube Wetzikon hat auch dieses Jahr stattgefunden. Die Frauen schätzen den Austausch auch untereinander sehr.

Renata Gattella

 

 

Die Teen Zone – Gemeinschaft für Jugendliche

Ziel: Unterstützung bei der Integration und Anpassung von Kindern und Jugendlichen.
• Durchführung von Seminaren und Trainings für Jugendliche (Coaching).
• Durchführung von kunsttherapeutischen Aktivitäten.

Seit fast drei Jahren organisiere ich unterstützende Gruppentreffen für Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren. Jeden Mittwoch finden Treffen statt, die psychologische Unterstützung, Coaching und Kunsttherapie umfassen. Zudem werden Workshops zum Malen mit Acryl auf Leinwand angeboten.
Die Teen-Zone-Gemeinschaft wurde ins Leben gerufen, um Jugendlichen zu helfen, Integrations- und Kommunikationsschwierigkeiten zu überwinden, wichtige Lebenskompetenzen zu entwickeln, ihr Selbstwertgefühl zu stärken und zu lernen, sich Ziele zu setzen und diese zu erreichen.
Gerade heute ist es für Jugendliche besonders wichtig, ihren Platz zu finden, gehört zu werden und Unterstützung im Kreis Gleichaltriger zu erhalten.
Derzeit gibt es zwei Gruppen: 12 – 14 Jahre und 15 – 18 Jahre, die von etwa 20 Jugendlichen besucht werden.

Tanya Mershchyi

 

 

Tandemprojekte «Wegbegleitung» und «Zäme-da», Ref. Kirche

Das Jahr 2024 war für das Tandemprogramm erneut von zahlreichen Begegnungen, wertvollem ­Engagement und inspirierenden Entwicklungen geprägt. Im Rahmen des kantonalen Tandemprojekts «zäme da», das sich gezielt an Geflüchtete richtet, wurden 19 Tandems gebildet. Ebenso konnte das Angebot «Wegbegleitung», das einem breiteren Publikum offensteht, mit 14 Tandems weitergeführt werden.
Insgesamt haben 25 engagierte Freiwillige auch in diesem Jahr ihre Zeit und Energie investiert, um Menschen in herausfordernden Lebenssituationen zu begleiten und zu unterstützen. Die zahl­reichen geleisteten Stunden zeugen vom unermüdlichen Einsatz und der tiefgehenden Solidarität, die das Tandemprojekt auszeichnet.
Diese positiven Entwicklungen unterstreichen die nachhaltige Wirkung und Bedeutung ehrenamtlicher Arbeit. Sie zeigen eindrücklich, wie gemeinsames Engagement Brücken baut, Perspektiven eröffnet und das gesellschaftliche Miteinander stärkt.


Mi-Kyung Lee-Brückner, Sozialdiakonin

 

 

Repair Café – «reparieren statt wegwerfen»

Ein paar Zahlen zu unserer Arbeit

  • Genau 23 Mal war unser Repair-Café im 2024 geöffnet.
  • Über 600 Besucherinnen und Besucher kamen zu uns.
  • Rund 500 Gegenstände wurden zum Reparieren gebracht.
  • Bei 70% steht unsere Erfolgschance, dass das Gerät wieder funk­tio­niert.
  • Schon 20 Frauen und Männer in unserem Freiwilligen-Team.

Pro Öffnungstermin sind etwa zehn bis zwölf aus unserem Team im ehemaligen Restaurant West 36 und helfen in der Werkstatt, an der Kafibar und am Empfang mit. Wir freuen uns und sind auch stolz darauf, dass unser Angebot so ein grosser Erfolg ist.

Wie funktioniert unser Reparaturdienst?
Wenn wir um 15.00 Uhr das Repair-Café öffnen, warten meistens schon die ersten Kunden vor der Tür. Am Empfang zeigen sie uns das kaputte Geräte und schildern den Defekt. In einem ersten Schritt wägen wir ab, ob eine Reparatur möglich ist. Wenn ja, gilt es einen passenden Reparateur zu finden. Da die meisten defekte Elektrogeräte betreffen, muss sich dieser im Umgang mit elektrischen Geräten genau auskennen.
Der Kunde oder die Kundin füllen ein Reparaturblatt aus und wir ordnen dem Gerät eine Nummer zu, damit klar ist, wem das Gerät gehört. Kann der Gegenstand nicht sofort repariert werden, bleibt er in der Werkstatt im Keller und wird auf den nächsten Termin hin von «Heinzelmännchen» repariert. Meistens können die reparierten Sachen am nächsten Öffnungstermin wieder abgeholt werden.

Ein paar Gedanken zu unserer Arbeit

  • Es gibt immer wieder Situationen, in denen wir den defekten Gegenstand nicht annehmen können. Zum Beispiel, wenn die Sicherheit auch nach einer Reparatur nicht gewährleistet werden könnte.
  • Wir stellen auch fest, dass die Reparatur (Revision?) der vielen Kaffeemaschinen enorm zeitaufwändig ist und unseren «Arbeitsspeicher» übermässig füllt.
    Das hat zur Folge, dass wir in Zukunft nur eine beschränkte Anzahl an Kaffeemaschinen entgegennehmen können.
  • Gelegentlich fragen wir uns auch, ob sich eine Reparatur lohnt. Soll man für ein Elektrogerät (Haarföhn, Racletteöfeli oder Wasserkocher), das kaum mehr als 50 Franken kostet, eine Stunde oder mehr Arbeit investieren?
  • Die regelmässigen Öffnungszeiten alle zwei Wochen sind für viele ein Vorteil. Das hat sich offenbar weit über Wetzikon und Seegräben hinaus herumgesprochen, denn es kommen viele Leute aus der näheren und weiteren Umgebung zu uns (Pfäffikon, Hinwil, Bäretswil, Gossau, Uster, aber auch Wald, Dübendorf, Elgg und Uznach).

Welche Haltung wollen wir neben unserem Gratiseinsatz vermitteln?

  • Wir unterstützen Menschen, die beim Reparieren selber Hand anlegen wollen. Dies ist bei uns im RCW möglich.
  • Nicht alles, was kaputt ist, muss gleich weggeworfen werden.
  • Vieles kann mit vernünftigem Aufwand repariert werden, wenn beim Kauf auf Qualität und Reparierbarkeit geachtet wird.
  • Brauchbares unnötig austauschen bedeutet auch Energie verschwenden.
  • Produkte aus Billiglohnländern, wo Hersteller weder dem Umweltschutz noch fairen Arbeitsbedingungen Rechnung tragen, möglichst meiden.

Unser Team
Wir pflegen unter uns Freiwilligen einen regen Austausch und unterstützen uns gegenseitig bei den
Reparaturen. Diese Zusammenarbeit ist bereichernd und wenn es uns gelingt, neben den alltäglichen Reparaturen wieder einmal eine knifflige Herausforderung zu meistern, dann kommt Begeisterung auf, wie in einem Sportteam! Dazu kommt am Schluss noch die Freude und Wertschätzung unserer Kundinnen und Kunden für unseren Einsatz. Wir freuen uns auf das nächste Jahr!
www.repaircafe-wetzikon.ch

2025 jeden zweiten Donnerstag von 15.00 – 18.00 Uhr
16.1. / 30.1. / 13.2. / 27.2. 13.3. / 27.3. / 10.4. / 24.4. / 8.5. / 22.5. / 5.6. / 19.6. / 3.7.

Sommerpause
14.8. / 28.8. / 11.9. / 25.9. / 9.10. / 23.10. / 6.11. / 20.11. / 4.12. / 18.12.

 

 

Offene Strickgruppe
Eine regelmässig anwesende Freiwillige war Initiantin für das Angebot und koordiniert die Treffen. Die Strickgruppe ist ein kostenloses Angebot und offen für alle Leute, die Freude am gemeinsamen Stricken (Schweizerdeutsch: «lisme») oder Häkeln in geselliger Runde haben. Es handelt sich nicht um einen Kurs, bei dem eine Kursleitung Anwesende weiterbildet. Viel mehr soll einfach gemeinsam eine gute Zeit verbracht werden. Natürlich darf Wissen und Können dennoch gerne von allen an ­Interessierte weitergegeben werden. Das Angebot läuft unter dem KIP-Förderschwerpunkt «Zusammenleben und Partizipation» und ermöglicht es Menschen, die nach Wetzikon gezogen sind und solchen, die schon lange hier leben in lockerer Atmosphäre in den Austausch zu kommen.

Das Angebot befindet sich noch im Aufbau und die Gruppe würde sich über Zuwachs freuen.


 

Akrotea.ch – Deutschkurse für Erwachsene

Die Akrotea.ch führt in Wetzikon im Rahmen des Kantonalen Integrationsprogrammes (KIP) seit über zehn Jahren niederschwellige Deutschkurse für Erwachsene auf den Niveaus A1 bis B1 durch, seit 2021 ist sie als eine der ersten Mieterinnen Teil der «West 36»-Familie.
Um einen Einblick in den Kursalltag zu bekommen, haben wir Interviews mit Teilnehmenden der Deutschkurse geführt. Hier sind einige Rückmeldungen daraus:

Was hast du im Deutschkurs gelernt?
Ich habe im Deutschkurs viel Grammatik, neue Wörter und sprechen und schreiben gelernt.
Wir haben gesprochen und wir haben die Konjugation und Wörter gelernt.


In welchen Situationen kannst du das im Deutschkurs Gelernte im Alltag brauchen?

Ich kann das Gelernte im normalen Leben und im Zug brauchen.
Ich spreche auf der Strasse, am Bahnhof, in einem Geschäft, in der Schule und mit meinen Freundinnen Deutsch und ich kaufe auf dem Markt ein.
Ich spreche mit meinen Nachbarn und mit dem Arzt Deutsch.


Was gefällt dir am Schulhaus (West 36)?

Das Schulhaus ist alt, aber schön. Mir gefällt am Schulhaus die schöne Atmosphäre.
Das Schulhaus ist gross, hell und bequem. Es gibt viel Material.


Vervollständige diesen Satz: Ich kann jetzt...

...gut sprechen und Sätze schreiben und ich kann andere Leute kontaktieren.
...im Perfekt schreiben und kurze Gespräche führen.
...Personen kennenlernen und einen Termin vereinbaren.


Kursbelegung Deutschkurse von Teilnehmenden (TN) aus Wetzikon

Trimester

Kurs-TN
im West 36

davon TN
aus Wetzikon

betreute Kinder
im West 36

TN aus Wetzikon, 
welche Kurse in Rüti und
Pfäffikon besuchten

Total TN
aus Wetzikon

T1-2024

28

16

5

23

39

T2-2024

36

19

7

18

37

T3-2024

26

16

7

16

32

 

 

Im April 2025, Zusammenfassung Cornelia Lehmann, vom Schreibdienst


Kontakt Treffpunkt West 36:

044 931 32 68, christoph.hotz@wetzikon.ch

 

 

Download
Jahresbericht 2024
Verfasserin: Cornelia Lehmann, vom Schreibdienst
29. April 2025
West36_Jahresbericht_2024.pdf
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Treffpunkt West 36

Weststrasse 36

8620 Wetzikon

 

Kontakt: Martin Zehender, 044 930 37 81, 079 801 52 75, martin.zehender@bluewin.ch

Weitere Auskünfte: Christoph Hotz, 044 931 32 68, christoph.hotz@wetzikon.ch


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